Das richtige Verhalten beim Einsatz im Kundenhaushalt

Ob bei der Möbelmontage oder im Handwerksbereich, viele Berufstätige dringen immer wieder in das Heiligste ihrer Kunden ein, in die eigenen vier Wände. Mit der Zeit entwickelt sich eine Routine, die Nervosität vorm ersten Mal ist verschwunden. Dennoch darf es nie an Respekt gegenüber dem Kunden fehlen, denn das kann Beschwerden zufolge haben und wirft kein gutes Licht auf den Betrieb. Zufriedenheit hingegen sorgt dafür, dass Weiterempfehlungen möglich sind, was dann wiederum den Umsatz steigen kann.

Stets das passende Material im Gepäck haben

Wer zum Kundeneinsatz muss, sollte nie mit leeren Händen kommen. So muss der Elektriker die richtigen Steckverbindungen parat haben, aber auch immer mit besonderen Fällen rechnen. Eine defekte Herdanschlussdose, die spontan getauscht werden muss oder eine Steckdosenleiste, deren Kontakte durchgeschmort sind, je organisierter der Elektriker, desto besser der Eindruck.

Das gilt für alle anderen Berufssparten mit Kundenbesuch ebenso. Wenn der Schlüsseldienst ausrückt, sollte er nicht nur das Werkzeug zur Eröffnung der Tür im Gepäck haben, sondern auch ein Ersatzschloss, falls es zu einem Defekt kommt.

Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige

Ein Kundentermin beginnt zu einem festgelegten Zeitpunkt, der unbedingt eingehalten werden muss. Nicht nur im privaten Bereich ist Unpünktlichkeit äußerst ärgerlich, beruflich ist sie sogar ein Grund zur Scham. Nicht umsonst dürfen Arbeitgeber ihre Angestellten abmahnen, wenn diese häufig zu spät zur Arbeit kommen. Kunden schreiben zwar keine Abmahnung, merken sich respektloses Verhalten aber schnell und die Chance auf Folgeaufträge schwindet.

Es gibt allerdings Situationen im Leben, in denen sich Verspätungen nicht vermeiden lassen. Der Stau auf der Autobahn ist nicht vorhersehbar und trotz pünktlicher Abfahrt, drängt die Zeit und der Kunde ist unmöglich, rechtzeitig zu erreichen. In diesem Fall gebietet es die Professionalität, dass ein kurzer Anruf beim Kunden erfolgt, um das Zuspätkommen im Vorfeld anzukündigen. Das zeugt von Ernsthaftigkeit und hinterlässt einen guten Eindruck.

Das Haus verlassen, wie es vorgefunden wurde

Es ist der Albtraum für viele Hausbewohner: Handwerker, Möbelmonteur oder Installateur kommen vorbei und hinterlassen großes Chaos. Da wird das neue Sofa aus der Verpackung gerissen, die dann aber nicht entsorgt wird. Die dreckigen Schuhe des Handwerkers ruinieren den Teppich und der Installation hinterlässt Wasserflecken, wo er geht und steht.

Wenn der Kunde nach dem Handwerkerbesuch noch langfristig aufräumen oder sogar sein Haus reinigen muss, wird das nicht zu seiner Zufriedenheit führen. So stressig der Arbeitsplan eines Dienstleisters auch ist, der Arbeitsplatz wird stets so verlassen, wie er vorgefunden wurde. Kommt es zu Verschmutzungen oder unabsichtlichen Beschädigungen, ist mindestens eine Entschuldigung fällig.

Kommunikation stärkt die Kundenbindung

Handwerker sind hin und wieder sehr wortkarge Genossen. Sie beginnen mit ihrer Arbeit und sprechen kaum mit dem Kunden. Das sorgt für Unsicherheit auf der gegenüberliegenden Seite, denn der Kunde selbst schätzt es, über die Arbeitsschritte informiert zu werden. Wichtig ist daher, neben Begrüßung und Verabschiedung auch hin und wieder einen Zwischenstand zu übermitteln und den Kunden aufzuklären, was in seinen eigenen vier Wänden gerade passiert. Das gilt auch dann, wenn Sprachbarrieren vorhanden sind. Schon der Versuch zu zeigen und zu erklären, gibt dem Gegenüber das Gefühl, als Hausbesitzer ernstgenommen und verstanden zu werden.