Fortbildung: Zollbeauftragter im Unternehmen werden
Nur weil eine Stelle nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, heißt das nicht, dass sie nicht relevant sein muss. Ein gutes Beispiel dafür ist die Rolle des Zollbeauftragten im Unternehmen. Diese unterliegt theoretisch keinen gesetzlichen Anforderungen, ist aber praktisch in vielen Firmen mittlerweile nicht mehr wegzudenken.
Das ist für aktuelle oder zukünftige Angestellte eine kleine Herausforderung – und eine große Chance. Denn eine Ausbildung beziehungsweise Fortbildung zum Zollverantwortlichen kann neue Karrierechancen eröffnen oder eine bestehende Rolle im Unternehmen festigen. Doch als Zollbeauftragter muss man natürlich auch viel Wissen und ein hohes Verantwortungsbewusstsein mitbringen.
Was macht eigentlich ein Zollbeauftragter?
Schon aus der Stellenbeschreibung lässt sich ableiten, was die Kernaufgabe des Zollbeauftragten ist: Beim Import und Export von Waren müssen sie die Verantwortung für Fragen, Abläufe und Probleme in Sachen Zoll übernehmen. Dazu gehört unter anderem die Pflege von Stammdaten, das Überblicken von rechtlichen Anforderungen und natürlich die Erreichbarkeit bei Problemen.
Wie genau der Arbeitsalltag eines Zollverantwortlichen aussieht, ist von Firma zu Firma unterschiedlich. In kleineren Unternehmen wird die Zuständigkeit für Zollfragen häufig einfach von der gesamten Logistikabteilung mitgetragen. Oder jemand wird symbolisch in die Rolle gehoben. Das hat natürlich den Nachteil, dass es meist keine entsprechende Ausbildung gibt oder bei einem Personalwechsel plötzlich niemand mehr zuständig ist.
Es geht aber auch anders: Unternehmen können einen Zollbeauftragten exklusiv für Zollfragen einstellen oder die Stelle innerhalb der Firma kreieren. Dann lohnt es sich definitiv, sich mit den Anforderungen an einen Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (AEO – Authorised Economic Operator) auseinanderzusetzen.
So wird man Zollbeauftragter in einer Firma
Für Arbeitnehmer mit einem Interesse am Im- und Export liegt eine Weiterbildung im Bereich Zollrecht auf der Hand. So kann die Rolle im Unternehmen ausgebaut werden. Denn den Zollbeauftragten zu entlassen, wäre keine gute Idee. Das gilt besonders, wenn dieser die entsprechende Ausbildung nachweisen kann: Seminar für die Ausbildung zum Zollbeauftragten.
Ein solches Seminar lohnt sich grundsätzlich für viele Arbeitnehmer. Besonders jedoch dann, wenn dabei auch der AEO-Status angestrebt wird. Aufsteigende und wachsende Unternehmen werden in Zukunft mehr und mehr Zollfragen beantworten müssen. Durch den AEO-Status können Zollprozesse vereinfacht werden und schneller ablaufen. Reibungslose Versandabläufe sind heutzutage wichtiger denn je, um Lieferketten nicht zu unterbrechen und Kunden schnell mit Waren versorgen zu können.
Es gibt drei typische Situationen, in denen jemand aktiv zum Zollverantwortlichen werden kann. Zum einen gibt es die Möglichkeit, dass die Stelle ausgeschrieben ist oder für eine allgemeinere Stelle dieser Verantwortungsbereich mit angegeben wird. Die Ausbildung ist somit ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Dann kann es noch einen internen Aufruf geben, wer sich zukünftig um Zollfragen kümmern möchte. Zu guter Letzt kann auch proaktiv auf die Unternehmensführung zugegangen werden. Das zeigt Initiative und kann zu einer wichtigeren Rolle in der Firma führen.
Das sind die Herausforderungen und Chancen als Zollbeauftragter
Wie bereits mehrfach angesprochen wurde, kann eine Weiterbildung zum Zollbeauftragten viele Vorteile bieten. Zusätzliche Qualifikationen sind immer eine gute Idee, doch hierbei handelt es sich auch noch um eine zunehmend relevante Rolle. Jedes wachsende Unternehmen muss sich früher oder später mit Zollfragen herumschlagen und kann somit jemanden mit Fachwissen gebrauchen.
Gleichzeitig gibt es auch Hürden. So wird Verantwortung für einen Unternehmensbereich übernommen, der extrem wichtig und teuer ist. Als Zollbeauftragter muss man also einwandfrei arbeiten – was nicht immer leicht ist. Denn Zollverantwortliche sind auch auf die gute Arbeit aller Logistikbereiche angewiesen. In einem chaotischen Unternehmen Zollbeauftragter zu sein, ist also ein Risiko.
Doch da zeigt sich wieder, wie wichtig eine abgeschlossene Fortbildung ist: Wer sich nicht mehr wohlfühlt, kann seine Fähigkeiten zu einem anderen Unternehmen mitnehmen. In praktischen Seminaren kann effektiv alles über Exportkontrolle, Abwicklung von Reparaturen, den AEO-Status und weitere Themenfelder gelernt werden – dies ist eine langfristige Investition in den eigenen Wert als Arbeitnehmer.